Lieferantenkreditversicherung
Die Lieferantenkreditversicherung schützt ein Schweizer Exportunternehmen gegen einen Ausfall seiner Bar- oder Kreditforderung für erbrachte Lieferungen oder Dienstleistungen gegenüber seinem Kunden im Ausland. So erhält der Exporteur sein Geld von der SERV, wenn ein versichertes Risiko zu einer Nichtauszahlung führt.
Versichert werden kann das politische Risiko, das Transferrisiko, das Risiko höherer Gewalt sowie das Delkredererisiko.
- Maximaler Deckungssatz: 95%
Produktdetails Lieferantenkreditversicherung
Detailinformationen
Gedeckt werden kann auch das Nichtauszahlungsrisiko aus einem Käuferkredit, mit dem der ausländische Käufer die Forderung des Exporteurs begleichen möchte.
Deckungsgegenstand
Die Lieferantenkreditversicherung deckt folgende Forderungen aus einem Exportvertrag:
- Bar- oder Kreditforderungen für erbrachte Lieferungen/Leistungen
- Erstattungsansprüche für Finanzierungsnebenkosten (inkl. die SERV-Prämie)
- Zinsforderungen bis zur Fälligkeit
- Verzugszinsen (innerhalb der Karenzpflicht)
- Vorfälligkeitsentschädigung («Breakage Costs», Kosten, die bei der vorzeitigen Auflösung einer Finanzierung entstehen).
Um Deckungslücken bis zur Entstehung einer Forderung zu vermeiden, sind während der Versicherungsdauer angefallene Selbstkosten automatisch durch die Lieferantenkreditversicherung gedeckt. Risiken in der Fabrikationsphase können jedoch nur mit einer zusätzlichen Fabrikationsrisikoversicherung auf Selbstkostenbasis versichert werden.
Versicherbare Risiken
Versicherungsdauer
Die Versicherungsdauer beginnt bei Lieferungen mit dem Versand der Ware, bei Dienstleistungen mit Leistungsbeginn und endet grundsätzlich mit der Bezahlung der versicherten Forderung. In diesem Zeitraum entstandene exportvertragliche Forderungen sind gegen den Eintritt eines versicherten Risikos geschützt.
Zahlungsbedingungen
Bei einer Versicherungsdauer von über zwei Jahren (pro Einzelgeschäft) müssen die Zahlungsbedingungen der versicherten Forderung den Konsensusregeln für öffentlich unterstützte Exportkredite der OECD und den Richtlinien für Exportkredite der Berner Union entsprechen.
Produktvarianten für Forderungen unter 24 Monaten
Lieferantenkreditversicherung Einzelforderung
Bei einer Einzelforderung deckt die SERV eine einzelne Forderung aus einem Exportvertrag, welche innerhalb von 23 Monaten (Bullet Payment) beglichen werden soll. Diese Art der Deckung kann keinen revolvierenden, also wiederkehrenden Charakter haben.
Lieferantenkreditversicherung Limit
Die SERV versichert die maximalen Aussenstände mit einem Besteller, auch Limit genannt, auf der Basis eines Exportvertrages oder mehrerer Exportverträge – es kann sich auch um einen Rahmenvertrag handeln. Dieses Limit kann revolvierend für weitere offene Forderungen genutzt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen innerhalb der beantragten Versicherungsdauer werden grundsätzlich bis zum Betrag der maximalen Limite gedeckt. Durch Rückzahlungen entstehen erneut Kapazitäten für Forderungen aus weiteren Lieferungen oder Leistungen unter dem Limit.
Lieferantenkreditversicherung Pro Rata
Die SERV sichert mehrere (Teil-)Forderungen ab, die direkt aus Teillieferungen oder -leistungen auf der Grundlage eines Exportvertrages entstehen. Jede Forderung muss dabei eine Laufzeit von unter 24 Monaten haben. Die Forderungen können je nach Zahlungskonditionen unterschiedliche Zahlungsziele aufweisen. Diese Absicherungsart findet häufig bei Milestone Payments Anwendung.
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